"Jugendcamp" oder Mittel zur psychologischen Manipulation

von Roman Gorbachov

Wer sein Kind in ein Ferienlager schickt, der sollte den Veranstalter sorgfältig wählen, das rät nicht nur regelmäßig die Verbraucherzentralen. Mit unter sind auch schwarze Schafe dabei, die nämlich, die unter der einem Ferienlager nicht etwa eine Erholungsriese, sondern ein christlich fundamentalistisches Ausbildungslager verstehen. Mit vier Stunden Gebet pro Tag, Predigten und allerlei psychologischer Manipulation.

Wo es bei solchen Reisen hin geht und was mit ihren Sprösslingen dort genau geschieht, das erfahren die Eltern nur beim genauen Nachfragen und auch dann sind die Antworten mehr als schwammig. Jährlich bietet die „Evangeliumskirche Glaubensgeneration Duisburg e.V.“ Ferienlager an. Der außerordentlich günstige Preis von 135€, all-inclusiv versteht sich, ist verlockend und so lassen sich nicht wenige Eltern darauf ein. Zwar legt der Veranstalter, hier ein eingetragener Verein, keinen Sicherungsschein vor und informiert die Eltern nicht über die geplanten Aktivitäten, was ihn im Zweifelsfall vor Klagen schützt, jedoch haben es auch die „Regeln“ in sich die, die Eltern vor Reiseantritt unterschreiben müssen.

Dort steht, dass im Lager die „Regeln und Prinzipien des Reiches Gottes“ gelten, die Teilnehmer „Loyalität und Gehorsamkeit gegenüber den Leitern“ zeigen müssen, „aufreizende Kleidung“ verboten ist und als ob das nicht genug wäre, soll man auf möglicherweise entstandene Ansprüche verzichten, die aus Gesundheitsschäden der Reise entstehen könnten. Das klingt nicht nur totalitär, sondern ist der Freifahrtschein für die Radikalisierung der Teilnehmer.

Unser Autor hat sich das Ferienlager in der Vergangenheit bereits angeschaut und weiß von erstaunlichen Dingen zu berichten. Die Teilnahme an Gottesdiensten ist Pflicht, diese dauern oft bis zu 4 Stunden, Feuerschutz und Erste Hilfe sind generell kein Thema. Das Personal ist oft wenig, meist gar nicht geschult. Die Kinder sind starkem psychischem Druck ausgesetzt. Es ist nicht möglich sich während der Predigt zurück zu ziehen, diese werden in relativ kleinen Räumen mit wenig Luftzirkulation veranstaltet. Nach den Veranstaltungen sind viele Jugendliche emotional sehr aufgewühlt, einige Weinen oder stehen unter großem Stress, sind in einem Schockzustand.

Unter diesen Bedingen kann von einer Reise, im Interesse vor allem der Kinder, nur abgeraten werden.


Weiterführende Links:

MDR - Reiserecht im Ferienlager

Psychologische Manipulation

Sekten-Info NRW

Regeln zum Umgang mit Familienangehören, die in Hände einer "Psychogruppe" gefallen sind

  • Ich kann den Sektierer nicht verändern. Ich kann nur mein Verhalten ihm gegenüber verändern.

  • Ich zeige dem verwandelten Sektierer, dass ich ihn liebe, auch wenn ich seinen Wahn nicht teile.

  • Ich kann nicht frontal gegen eine festgefügte Sekte anrennen. Die Sekte gleicht einer Festung in einer feindlichen Welt. Ich muss intelligenter vorgehen und meine Methode immer wieder der neuen Situation anpassen.

  • Das Sektenmitglied hat sich seine Kritikfähigkeit nach innen völlig abgewöhnt. Alles, was die Sekte sagt, ist vollkommen. Ich fördere durch kurze, kritische Bemerkungen die im Sektenmitglied nur noch latent vorhandene Kritikfähigkeit.

  • Ich fördere jeden Kontakt zwischen dem Sektenmitglied und der Außenwelt. Die Sekte denkt schwarz-weiss. Jede positive Begegnung mit der Außenrealität durchbricht die Sektenperspektive und bedroht den Sektenwahn.

  • In die Sekte flieht, wer die Realität nicht aushält. Aus der Sekte steigt nur aus, wer Alternativen sieht. Ich helfe dem möglichen Aussteiger, in eine nicht nur erträgliche, sondern trotz aller Schwierigkeiten faszinierende Realität zurückzufinden.

Exposed To The Generation Lost, or What Is Served At A Duisburg-Based Cafe

von Michael Goldstein

I consider myself fully entitled to judge those managing the Faith Generation trademark. Not so much for the reason that the profits raised by manipulating our totally disorientated Russian Germans seem to pay off quite well. Maybe it does not sound politically correct, but this flock had better be controlled by this kind pastors than keep the German police busy maintaining order somewhere in Düsseldorf-Reisholz.

My emergence at this magic sect should be attributed mainly to having nothing to do on Sundays. Although by the time the invitation to attend this Avoda Zara session had followed, I already developed something of an easy-to-justify (in terms of Torah ) prejudice towards performances of the kind and cherished no special illusions as to what kind of entertainment awaited me there. Frankly speaking, the only thing I wanted to do was just while the Sunday away and meet the acquaintances I had not seen for a long time.

(To explain away the circumstances surrounding the invitation to the FaithGeneration, let me say that those who had invited us texted to me that they could not go for some mysterious reason, and me and my friends simply decided not to cancel our encounter and make use of the seductive proposal:-))) Because if it were later, not in the morning, when our encounter was arranged, we sure would go somewhere else )

When we arrived at our destination and entered the building, the first persons to meet us were the red-coated security personnel to whom we showed the invitations to the youth cafe run by the sect and they lead us to our seats.
What leapt to my eye before the Avoda Zara session got underway was that the aggressive sale of various cult-related items like American spam-type protestant literature and films was underway and there were persons kind of assigned to supervise, and responsible for, each sales segment...

The very Avoda Zara session, i.e. the sermon and what was preached about, left no special traces in my memory, because the content simply tended to sound delirious to the Jewish ears - and mind more or less aware of the fundamentals. What impressed, however, was that everything - not to the benefit of this gathering - seemed commercialised (especially when the security guys in red began to pass across the seats the money box, which was eventually "blessed" etc) and intended for someone with low IQ.

When the sermon came to an end, we were taken by car to the cafe owned by this sect,which is located in another district of Duisburg...
There we gave away our invitations to the cafe and were served a rather tasty home-made meals. And afterwards we had to face and deal with what this seemingly free-of-charge mousetrap was intended for; we were approached by the frequenters of the sect who tried to strike acquaintance and lure us into this Jewishly inacceptable week-to-week "entertainment" with "we-were-so-unhappy-and - now - our-life-has-changed" standard missionary sweet-talk. All the stuff was simply smiled off, kindly but consistently.

One more remark: after the sermon its author, Pastor Alexander Epp, came up to us to find out who the new-comers are. We told him that we were Jewish, that we attended another Jewish sect run by his comrade-in-arms to spare extra questions. He impressed me as a cynical businessperson knowing what is what...He seemed to regard us as another group of brainwashable jerks he may potentially profit from...

To sum it up: the Jews have nothing to do at the gatherings of the kind and are strongly advised to decline the invitations to be exposed to this Tuma.

The matter is, we dispose of the Great Hashem-given Heritage and ought - under no circumstances whatsoever - to sell it away for a mess of pottage offered by the business-minded persons like the pastor managing the sect Faith GenerationTM

Glaubensgeneration und ihre Kinderarbeit

Dubiose Gemeinschaften buhlen um die Gunst der Kinder

von Roman Gorbachov

Kinder sind unsere Zukunft und da diese Zukunft geformt werden will, verstärken Fundamentalisten und andere Gruppen ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ihre Zielgruppen werden dabei immer junger und die Methoden immer ausgeklügelter. Die Scientology-Organisation bietet immer mehr Nachhilfekurse für Schulkinder und Jugendliche an, dabei soll das Wissen durch umstrittene Methoden vermittelt werden. „Dem Sekten-Info Nordrhein-Westfalen e.V. sind ältere Jugendliche bekannt, die berichtet haben, dass sie am Rande des Nachhilfeunterrichtes über persönliche Angelegenheiten befragt und denen scientologische Pseudotherapien empfohlen worden sind. In einem Fall sind sie direkt durchgeführt worden. Bücher hatten alle Teilnehmer gekauft.“ schreibt der in Essen ansässige Verein Sekten-Info NRW e.V. und rät zu besonderer Vorsicht.

In Duisburg verstärkt eine Organisation mit dem Namen „Glaubensgeneration“ ihr Engagement und spricht nun Kinder direkt über eine eigens dafür eingerichtete Webseite an. Unter GG-Kinder.de werden Online-Zeitungen mit Spielen und Comics angeboten, die das Interesse des noch jungen Publikums wecken sollen. Offensichtlich liegt das anvisierte Alter bei 8-12 Jahren. In der Ausgabe 3, wird durch ein Comic versucht Kinder zum Missionieren anderer Kinder zu bewegen. Systematisch werden Kinder mit Ängsten, Extremsituationen, Tod oder Unfällen konfrontiert, sie sollen sich taufen lassen, sich bekehren und ihre Sünden aufgeben, denn das ist der einzige Weg, um nicht dem Teufel zu verfallen, so die Autoren der Zeitung. Weiter sind Zeugnisse von Kindern abgedruckt, wobei Name und Alter vollständig angegeben sind und somit auch über Internetsuchmaschinen recherchierbar werden. Hier einige Beispiele, wobei die Nachnamen von uns entfernt wurden:

Als ich noch ohne Jesus lebte, war immer gemein und habe deswegen meine allerbeste Freundin verloren. Ich hatte ein halbes Jahr keine Freundin und hatte ein sehr schlechtes Zeugnis. Ich war selten krank, aber wenn ich krank war, war es immer etwas Unangenehmes. Als ich zum ersten Mal zur Kirche kam, fühlte ich sehr viel Energie. Ich fühlte, dass ich öfter hin wollte. Nach dem Tag als ich in der Kirche war, war ich wieder gesund. Ich hatte mehr Freunde und wurde sehr selten krank und so ist es geblieben. Ich danke Gott.

Christina (10 Jahre), Zeitung Nr.3

Gott hat mich von starkem Husten befreit und von Windpocken. Gott hat mich von Allergie geheilt. Ich danke Ihm dafür

Janet, Zeitung Nr.3

Als ich klein war, war ich oft krank. Ich hatte Fieber, Scharlach, Windpocken ….!
Eines Tages hatte ich 43°C Fieber. Meine Mama hatte für mich gebetet, aber es hat nichts geholfen. Dann hat sie einen Bekannten angerufen. Dieser brachte gesegnetes Öl mit und hat es mir auf die Stirn aufgetragen. Von einer auf die andere Sekunde war ich sofort vom Fieber befreit. Ich habe mir sofort ein Spiel genommen und gespielt.

Christina (11 Jahre), Zeitung Nr. 1

Ich heiße Nicol. Mein Leben hat sich sehr verändert. Ich wurde in der Schule besser. In Mathe hab ich fast keine Fehler. In Deutsch im Diktat 0 Fehler. Als ich lesen gelernt habe, habe ich die Bibel genommen und gelesen.

Nicol (8 Jahre), Zeitung Nr. 5

Die Organisationen verfolgen eine Doppelstrategie, sind die Kinder erst an die jeweiligen Gruppierungen gewöhnt, so ist es ein Leichtes auch an die Eltern heran zu kommen. Umgekehrt sind Eltern aus den jeweiligen Gruppen geneigt die reichhaltigen Angebote zu nutzen und ihre Kinder in die Hände der Anbieter zu geben. Von einem leichtsinnigen Umgang mit weltanschaulichen Gruppen kann nur dringend gewarnt werden.

Weitere Informationen bekommen Sie auf der Webseite der Sekten-Info NRW oder in vielen kirchlichen Stellen.



Quelle: Solutix.de

Zitate: Pastor Alexander Epp

"Im alten Israel wurde nicht lange herum gefackelt. Seht den Stamm Benjamin. Es war Krieg, alle Stämme waren gekommen. Nur der Stamm "Benjamin" hatte besseres zu tun, beschäftigte sich mit weltlichen Dingen. (...) Mit ihnen hat man kurzen Prozess gemacht und alle getötet. Das sollten wir bei uns vielleicht auch einführen. Wenn jemand nicht erscheint.. (Stille) ...am Samstag gehen wir also Demonstrieren."


Pastor Alexander Epp, Glaubensgeneration
Predigt vom März 2006

"Die Juden werden solange verfolgt werden, bis sie an Jesus glauben"


Pastor Alexander Epp, Glaubensgeneration
Predigt vom 08. Mai 2006

Juden leiden öffter an Krankheiten, als andere Völker, dies sagt sogar ein jüdischer Moderator im Fernsehen.


Pastor Alexander Epp, Glaubensgeneration
Mai 2006



"Nur weil einer Jude ist, kann er nicht in eine Synagoge gehen, kann dort nicht Mitglied werden. Ich bin auch Deutscher, soll ich deswegen Mitglied einer faschistischen Organisation werden? Überhaupt, steht in der Bibel, dass Synagogen "Teufelsversammlungen" sind. Das findet man in der Offenbarung".


Pastor Alexander Epp, Glaubensgeneration
Predigt vom 14. Mai 2005


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