Glaubensgeneration und ihre Kinderarbeit
Dubiose Gemeinschaften buhlen um die Gunst der Kinder
von Roman GorbachovKinder sind unsere Zukunft und da diese Zukunft geformt werden will, verstärken Fundamentalisten und andere Gruppen ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ihre Zielgruppen werden dabei immer junger und die Methoden immer ausgeklügelter. Die Scientology-Organisation bietet immer mehr Nachhilfekurse für Schulkinder und Jugendliche an, dabei soll das Wissen durch umstrittene Methoden vermittelt werden. „Dem Sekten-Info Nordrhein-Westfalen e.V. sind ältere Jugendliche bekannt, die berichtet haben, dass sie am Rande des Nachhilfeunterrichtes über persönliche Angelegenheiten befragt und denen scientologische Pseudotherapien empfohlen worden sind. In einem Fall sind sie direkt durchgeführt worden. Bücher hatten alle Teilnehmer gekauft.“ schreibt der in Essen ansässige Verein Sekten-Info NRW e.V. und rät zu besonderer Vorsicht.
In Duisburg verstärkt eine Organisation mit dem Namen „Glaubensgeneration“ ihr Engagement und spricht nun Kinder direkt über eine eigens dafür eingerichtete Webseite an. Unter GG-Kinder.de werden Online-Zeitungen mit Spielen und Comics angeboten, die das Interesse des noch jungen Publikums wecken sollen. Offensichtlich liegt das anvisierte Alter bei 8-12 Jahren. In der Ausgabe 3, wird durch ein Comic versucht Kinder zum Missionieren anderer Kinder zu bewegen. Systematisch werden Kinder mit Ängsten, Extremsituationen, Tod oder Unfällen konfrontiert, sie sollen sich taufen lassen, sich bekehren und ihre Sünden aufgeben, denn das ist der einzige Weg, um nicht dem Teufel zu verfallen, so die Autoren der Zeitung. Weiter sind Zeugnisse von Kindern abgedruckt, wobei Name und Alter vollständig angegeben sind und somit auch über Internetsuchmaschinen recherchierbar werden. Hier einige Beispiele, wobei die Nachnamen von uns entfernt wurden:
Als ich noch ohne Jesus lebte, war immer gemein und habe deswegen meine allerbeste Freundin verloren. Ich hatte ein halbes Jahr keine Freundin und hatte ein sehr schlechtes Zeugnis. Ich war selten krank, aber wenn ich krank war, war es immer etwas Unangenehmes. Als ich zum ersten Mal zur Kirche kam, fühlte ich sehr viel Energie. Ich fühlte, dass ich öfter hin wollte. Nach dem Tag als ich in der Kirche war, war ich wieder gesund. Ich hatte mehr Freunde und wurde sehr selten krank und so ist es geblieben. Ich danke Gott.
Christina (10 Jahre), Zeitung Nr.3
Gott hat mich von starkem Husten befreit und von Windpocken. Gott hat mich von Allergie geheilt. Ich danke Ihm dafür
Janet, Zeitung Nr.3
Als ich klein war, war ich oft krank. Ich hatte Fieber, Scharlach, Windpocken ….!
Eines Tages hatte ich 43°C Fieber. Meine Mama hatte für mich gebetet, aber es hat nichts geholfen. Dann hat sie einen Bekannten angerufen. Dieser brachte gesegnetes Öl mit und hat es mir auf die Stirn aufgetragen. Von einer auf die andere Sekunde war ich sofort vom Fieber befreit. Ich habe mir sofort ein Spiel genommen und gespielt.
Christina (11 Jahre), Zeitung Nr. 1
Ich heiße Nicol. Mein Leben hat sich sehr verändert. Ich wurde in der Schule besser. In Mathe hab ich fast keine Fehler. In Deutsch im Diktat 0 Fehler. Als ich lesen gelernt habe, habe ich die Bibel genommen und gelesen.
Nicol (8 Jahre), Zeitung Nr. 5
Die Organisationen verfolgen eine Doppelstrategie, sind die Kinder erst an die jeweiligen Gruppierungen gewöhnt, so ist es ein Leichtes auch an die Eltern heran zu kommen. Umgekehrt sind Eltern aus den jeweiligen Gruppen geneigt die reichhaltigen Angebote zu nutzen und ihre Kinder in die Hände der Anbieter zu geben. Von einem leichtsinnigen Umgang mit weltanschaulichen Gruppen kann nur dringend gewarnt werden.
Weitere Informationen bekommen Sie auf der Webseite der Sekten-Info NRW oder in vielen kirchlichen Stellen.
Quelle: Solutix.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen